Aktuelles Pressemitteilung

Planungen für Atommülllager »Schacht Konrad« unzureichend

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© Hejkal / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 / GFDL

Nach Recherchen des baden-württembergischen Bundestagskandidaten der Piratenpartei Deutschland, Sven Krohlas, ist das für die Endlagerung von Atommüll vorgesehene Bergwerk »Schacht Konrad« in Niedersachsen bereits jetzt nicht ausreichend dimensioniert [1]. Deswegen fordern die PIRATEN, die Planungen zu überdenken und an die tatsächlichen  Erfordernisse anzupassen.

»Unabhängig von der Frage nach der generellen Eignung als Endlager mussten wir mit  Erschrecken feststellen, dass »Schacht Konrad« nicht die nötige Aufnahmekapazität für die bis 2080 erwartete Abfallmenge aufweist.«, so Krohlas. »Hinzu kommen gravierende Unklarheiten aufgrund der erforderlichen Rückholung von Abfällen aus der ursprünglich als Endlager vorgesehenen Schachtanlage Asse und vom Grund des Ärmelkanals. Hierdurch könnte sich die Menge der strahlenden Abfälle weiter erhöhen.«

Das stillgelegte Eisenerzbergwerk »Schacht Konrad« in Salzgitter (Niedersachsen) soll aktuellen Planungen zufolge ab 2021 als Endlager für radioaktive Abfälle mit sogenannter vernachlässigbarer Wärmeentwicklung dienen. Dies ist Voraussetzung für den Rückbau von Nuklearanlagen in ganz Deutschland. Ohne diese Unterbringungsmöglichkeit müssten die Abfälle in Zwischenlagern am Standort gelagert werden und der dortige Abbau könnte nicht abgeschlossen werden.

»Die knappe Bemessung des Lagers, quasi ohne Reserven, ist ein weiterer trauriger Beleg dafür, wie kurzsichtig und fahrlässig man heute immer noch mit dem Thema Atommüll umgeht. Was der Bevölkerung aber niemand sagt: Bei diesem Vorgehen brauchen wir mindestens noch ein weiteres Lager für diese Art Atommüll.«, ergänzt Jürgen Stemke, Bundestagskandidat der Piratenpartei Niedersachsen.

Die Piratenpartei Deutschland fordert nach den bisherigen Debakeln, wie z. B. der Asse oder der Nuklearmüllverklappung auf dem Meeresboden, dass Atommüll in Zukunft so gelagert wird, dass er jederzeit zurückgeholt werden kann.

Quellen
[1] http://krohlas.de/infokommission-kernkraftwerk-philippsburg-zweites-fragenpaket-beantwortet/

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