Die 2006 in Schweden gegründete Piratenpartei zog bei den Europawahlen im Juni 2009 mit 7,1% und zwei Sitzen erstmalig in ein Parlament ein. Die deutsche Piratenpartei holte damals noch magere 0,9%. Einen ersten Achtungserfolg erzielten die deutschen Piraten mit 2% der Wählerstimmen bei der Bundestagswahl im September 2009.
Im September 2011 zogen die Piraten mit 8,9% erstmalig in ein Landesparlament ein, sie stellen im Berliner Abgeordnetenhaus 15 Mandate. Weniger bekannt ist, dass die Berliner Piraten auch in allen Bezirksparlamenten vertreten sind. Der große Wahlerfolg kam etwas überraschend. So konnten nicht alle der 59 Sitze in den Bezirken besetzt werden. Auch der Einzug in das Abgeordnetenhaus war eine Punktlandung, da auf der Landesliste genau 15 Kandidaten standen.
Der Erfolg in Berlin wurde lange als Großstadtphänomen abgetan. Im Februar 2012 ließen jedoch die Umfrageergebnisse zu den Saarlandwahlen erneut aufhorchen. Das Parlament hatte sich, wie später ebenfalls das in Nordrhein-Westfalen, vorzeitig aufgelöst. Auch hier gelang den Piraten im ersten Anlauf der Einzug ins Parlament. Im März erreichte die Piratenpartei Saarland bei den Landtagswahlen 7,4% und stellt dort vier Abgeordnete.
Zwei Monate später dann der nächste Erfolg in Schleswig-Holstein: 8,2% bei den Landtagswahlen bedeuteten sechs Parlamentssitze. Der Einzug der NRW-Piraten in das Düsseldorfer Parlament nur eine Woche darauf war dann schon keine Überraschung mehr. Die NRWler holten 7,8% und sind mit 20 Mandaten die zahlenmäßig zur Zeit größte Piratenfraktion in einem deutschen Landesparlament.
Mit den Wahlerfolgen kam auch ein massives bundesweites Mitgliederwachstum. Während die Piratenpartei im Spätsommer 2011 ca. 12.000 Mitglieder hatte, verdreifachte sich die Mitgliederzahl nach dem Einzug in das Berliner Abgeordnetenhaus bis zum Sommer 2012 auf etwa 34.000.
http://wiki.piratenpartei.de/Mandate
http://de.wikipedia.org/wiki/Piratenpartei_Deutschland
http://wiki.piratenpartei.de/Mitglieder
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