Am 22.08. wurde berichtet [1], dass Umweltminister Lies beabsichtigt, den Artenschutzleitfaden so abzuändern, dass er keine Begründung für die Ablehnung des Ausbaus von Windkraft bieten kann. Die Piratenpartei Niedersachsen kritisiert dieses Vorgehen scharf.
„Es ist geradezu perfide, die Abminderung des Artenschutz als Notwendigkeit zu benennen, den ohne Zweifel notwendigen Ausbau regenerativer Energien zu fördern. Wenn die Landesregierung tatsächlich Wert auf regenerative Energien legt, dann gibt es andere Baustellen, die angepackt werden müssen und weniger negative Folgewirkungen haben„, erklärt Dr. Michael Berndt, Themenbeauftragter der Piratenpartei Niedersachsen für Energiepolitik. „Statt Vorgaben zu ändern, die aus guten Gründen so gestaltet wurden, wie sie sind, sollte man eher weniger geförderte Arten regenerativer Energie wie die wesentlich weniger problematische Solarenergie [2] stärker in den Focus stellen. [3]
Was viel zu wenig bedacht wird, ist die Speicherung von Strom. Gerade Strom aus Windenergie wird vielfach dann produziert, wenn die Nachfrage gering ist. Das trägt dann dazu bei, dass Deutschland auch im letzten Jahr wieder einen Stromexportüberschuss von ca. 8 Prozent der produzierten Strommenge zu verzeichnen hatte. [4] Der von der Politik zu unterstützende zügige Aufbau von Stromspeicherkapazitäten ist ein notwendiger nächster Schritt und muss ein weiterer Ansatzpunkt dafür sein, den Strombedarf umwelt- und klimafreundlich zu decken.“
[1] https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Energiewende-Land-will-fuer-die-Windkraft-Naturschutz-einschraenken
[2] https://mep-solarstrom.de/magazin/wie-umweltfreundlich-ist-eine-solaranlage/
[3] https://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2017/Wahlprogramm#Photovoltaik_ist_das_Arbeitspferd_der_Energiewende
[4] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
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