Der Landesvorstand der Piratenpartei Niedersachsen hat beschlossen, sein Engagement für den Internet-Anonymisierungsdienst Tor (The Onion Router) um ein weiteres Jahr zu verlängern [1]. Seit dem 15.09.2013 betreibt der Landesverband einen sogenannten Exit-Node (Ausgangsknoten) [2]. Als Teil des Tor-Projekts hilft die Piratenpartei Niedersachsen damit Internetnutzern, durch Verschlüsselung ihre IP-Adresse zu verbergen, um somit ihre Identität zu schützen. Weitere Server des Projekts werden auch von Privatpersonen, Vereinen und anderen Landesverbänden der Piratenpartei zur Verfügung gestellt.
»Tor ist ein wichtiger Baustein im Schutz der Internetnutzer vor Überwachung. Je mehr Benutzer sich mit Tor schützen, desto schwerer fällt die gezielte Ausspähung Einzelner«, erklärt Kevin Price, Vorsitzender der Piratenpartei Niedersachsen. »Durch die aktuellen Geschehnisse sahen wir uns veranlasst, unser Engagement im Tor-Projekt zu verlängern. Dennoch fordern wir ein Netz, in dem solche Maßnahmen nicht notwendig sind. In dieser Sache hat die Bundesregierung durch Einknicken vor den Geheimdiensten total versagt.«
In den letzten Tagen wurde bekannt, dass der Erlanger Student Sebastian Hahn in das Fadenkreuz der NSA geriet. Er betreibt einen der zentralen Server des Tor-Projekts, den die NSA als zu überwachendes Objekt einstufte. Da alle Verbindungen zum Server ausgespäht werden, sind dadurch alle Tor-Nutzer betroffen [3] [4].
»Wenn es ausreicht, einen Anonymisierungsdienst zu verwenden, um von der NSA überwacht zu werden, zeigt das das ganze Ausmaß der Perversion der Überwachung«, so Carsten Sawosch, stellvertretender Bundesvorsitzender der Piratenpartei. »Als Partei sehen wir uns hier in der Pflicht und nutzen unsere Möglichkeiten, anonymes Surfen im Internet möglich zu machen. Wir lassen Menschen wie Sebastian Hahn nicht mit dieser Verantwortung allein.«
Im Tor-Netzwerk werden alle Anfragen mehrfach verschlüsselt über mehrere Zwischenstationen geleitet, bis sie das Netzwerk an einem Exit-Node verlassen und von dort zum eigentlichen Ziel geschickt werden. Dadurch wird die Identität des Nutzers verschleiert. Danach ist die Verbindung nicht mehr durch Tor verschlüsselt, daher sollte der Nutzer weiterhin selber verschlüsseln, etwa durch https.
»Das Tor-Netzwerk und dessen Anonymität wird umso stärker, je vertrauenswürdiger die Betreiber der Server sind. Mit dem Weiterbetrieb unseres Exit-Nodes tragen wir wesentlich dazu bei«, so Helena Schmidt, stellvertretende Vorsitzende der Piratenpartei Niedersachsen.
Derzeit plant die Piratenpartei Niedersachsen die Inbetriebnahme eines weiteren Exit-Nodes und wirbt hierfür um Spenden [5].
Weitere Hinweise zum Selbstschutz für Internetnutzer bietet Digitalcourage e.V. unter digitalcourage.de/selbstverteidigung [6]. Die Piraten des Regionsverbandes Hannover werden zudem im Juli die nächste Kryptoparty veranstalten, der genaue Termin wird unter piratenhannover.de bekanntgegeben.
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Der Landesvorstand der Piratenpartei Niedersachsen hat beschlossen, sein Engagement für den Internet-Anonymisierungsdienst Tor (The Onion Router) um ein weiteres Jahr zu verlängern [1]. Seit dem 15.09.2013 betreibt der Landesverband einen sogenannten Exit-Node (Ausgangsknoten) [2]. Als Teil des Tor-Projekts hilft die Piratenpartei Niedersachsen damit Internetnutzern, durch Verschlüsselung ihre IP-Adresse zu verbergen, um somit ihre Identität zu schützen. Weitere Server des Projekts werden auch von Privatpersonen, Vereinen und anderen Landesverbänden der Piratenpartei zur Verfügung gestellt.
»Tor ist ein wichtiger Baustein im Schutz der Internetnutzer vor Überwachung. Je mehr Benutzer sich mit Tor schützen, desto schwerer fällt die gezielte Ausspähung Einzelner«, erklärt Kevin Price, Vorsitzender der Piratenpartei Niedersachsen. »Durch die aktuellen Geschehnisse sahen wir uns veranlasst, unser Engagement im Tor-Projekt zu verlängern. Dennoch fordern wir ein Netz, in dem solche Maßnahmen nicht notwendig sind. In dieser Sache hat die Bundesregierung durch Einknicken vor den Geheimdiensten total versagt.«
In den letzten Tagen wurde bekannt, dass der Erlanger Student Sebastian Hahn in das Fadenkreuz der NSA geriet. Er betreibt einen der zentralen Server des Tor-Projekts, den die NSA als zu überwachendes Objekt einstufte. Da alle Verbindungen zum Server ausgespäht werden, sind dadurch alle Tor-Nutzer betroffen [3] [4].
»Wenn es ausreicht, einen Anonymisierungsdienst zu verwenden, um von der NSA überwacht zu werden, zeigt das das ganze Ausmaß der Perversion der Überwachung«, so Carsten Sawosch, stellvertretender Bundesvorsitzender der Piratenpartei. »Als Partei sehen wir uns hier in der Pflicht und nutzen unsere Möglichkeiten, anonymes Surfen im Internet möglich zu machen. Wir lassen Menschen wie Sebastian Hahn nicht mit dieser Verantwortung allein.«
Im Tor-Netzwerk werden alle Anfragen mehrfach verschlüsselt über mehrere Zwischenstationen geleitet, bis sie das Netzwerk an einem Exit-Node verlassen und von dort zum eigentlichen Ziel geschickt werden. Dadurch wird die Identität des Nutzers verschleiert. Danach ist die Verbindung nicht mehr durch Tor verschlüsselt, daher sollte der Nutzer weiterhin selber verschlüsseln, etwa durch https.
»Das Tor-Netzwerk und dessen Anonymität wird umso stärker, je vertrauenswürdiger die Betreiber der Server sind. Mit dem Weiterbetrieb unseres Exit-Nodes tragen wir wesentlich dazu bei«, so Helena Schmidt, stellvertretende Vorsitzende der Piratenpartei Niedersachsen.
Derzeit plant die Piratenpartei Niedersachsen die Inbetriebnahme eines weiteren Exit-Nodes und wirbt hierfür um Spenden [5].
Weitere Hinweise zum Selbstschutz für Internetnutzer bietet Digitalcourage e.V. unter digitalcourage.de/selbstverteidigung [6]. Die Piraten des Regionsverbandes Hannover werden zudem im Juli die nächste Kryptoparty veranstalten, der genaue Termin wird unter piratenhannover.de bekanntgegeben.
Quellen:
[1] https://www.torproject.org/
[2] http://tor-daiquiri.piraten-nds.de/
[3] http://heise.de/-2248328
[4] http://spon.de/aegQS
[5] http://www.de.pledgebank.com/TORrorist
[6] https://digitalcourage.de/selbstverteidigung
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